In vielen Situationen im Berufsleben drängt sich immer wieder eine entscheidende Frage auf: Wie viel bleibt einem vom Gehalt? Das Bruttogehalt ist natürlich eine der wichtigsten Zahlen im Arbeitsvertrag, noch wichtiger ist es allerdings zu wissen, welcher Betrag endgültig auf das eigene Konto überwiesen wird. Kurz: Welche Zahl steht hinter dem Nettoverdienst? Um dies zu berechnen gibt es ein nützliches Hilfsmittel - den so genannten Verdienstrechner.
In erster Linie kann mit einem Verdienstrechner sowohl das monatliche als auch das jährliche Nettogehalt berechnet werden. Ebenso die zu zahlende Kirchensteuer und die Höhe der Sozialabgaben können im Detail aufgeführt werden. Die Höhe der Aufwendungen für Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und auch der gesetzlichen Pflegeversicherung werden demnach allesamt vom Verdienstrechner berücksichtigt.
Daher eignet sich der Verdienstrechner vor allem zur Vorbereitung auf Vertragsverhandlungen und dem Bewerbungsverlauf. So kann immer schnell berechnet werden, welcher Betrag bei einer Unterschrift im Monat zur Verfügung stehen wird. Auch wenn sich die Lebenssituation ändert - beispielsweise bei einer Hochzeit - kann der Verdienstrechner wieder zu Rate gezogen werden, da sich einige Ereignisse auf den Nettolohn auswirken. Gleiches gilt für gesetzliche Änderungen.
Um den Nettolohn präzise berechnen zu können werden einige Angaben benötigt. Die verschiedenen Steuerklassen spielen dabei eine übergeordnete Rolle.
Die wichtigste Angabe für den Verdienstrechner ist zweifellos der Bruttolohn, es sind aber noch viele andere von Bedeutung, die im Folgenden aufgelistet werden:
Neben der Höhe des Einkommens richtet sich die Lohnsteuer, die Kirchensteuer und auch der Solidaritätszuschlag auch nach den Steuerklassen. Dabei wird in Deutschland zwischen sechs Steuerklassen Unterschieden (I bis VI). Zu der Steuerklasse I werden beispielsweise ledige, geschiedene (ohne Kinder) und verwitwete Personen gezählt.
Für alle Steuerklassen gilt, dass ein pauschaler Steuersatz nicht allgemein bestimmt werden kann. Das liegt daran, dass dieser je nach Gehalt variiert. Der Spitzensteuersatz liegt derzeit bei 42 Prozent. Ein naheliegenderes Beispiel: Bei einem Jahresverdienst von 32.000 Euro liegt der Steuersatz in der Steuerklasse I bei rund 17 Prozent. Beim Verdienstrechner kann die jeweilige Steuerklasse angegeben werden, die dann automatisch mit einberechnet wird.